Krebsfrueherkennung Zervix-Karzinom

HPV Co-Testing

Das HPV Co-Testing tritt zum 01.01.2020 in Kraft.

1) Allgemeines
Für gesetzlich versicherte Patienten gelten dann folgende Bestimmungen:
Frauen unter 35 Jahre haben, wie bisher, einen jährlichen Anspruch eine auf eine zytologische Vorsorge. Frauen über 35 Jahre haben einen dreijährigen Anspruch auf eine zytologische Vorsorge, dann jedoch in Kombination mit einem HPV-Test.
Die KBV hat für die zytologische Vorsorge das Muster 39 entsprechend überarbeitet. Der neue Vorsorgeschein liegt HIER zum Download bereit. Ebenso wurde auch die DFÜ/LDK auf das HPV Co-Testing bzw. auf das Muster 39 erweitert. Die KBV hat hierzu die Version LDT3.2.2 veröffentlicht, welcher alle vorherigen LDT-Versionen zum Jahresbeginn ersetzt.
Alle DFÜ-Einsender benötigen dann von ihrem betreuenden Softwarehaus für Ihre Praxissoftware die Version LDT3.2.2, sonst ist der Import von zytologischen Befunden nicht möglich!
 
2) Vorgehensweise in Pegasus:
Die Datenerfassung in Pegasus wird künftig (ab Quartal 1/20) neben Vorsorge, kurativ und sonstige Hilfen, über einen neuen Punkt Co-Testing verfügen. Damit wird dann automatisch zum Zyto-Präparat ein zugehöriger HPV-Befund mit der entsprechenden HPV-Nummer (selbe PrNr wie Zyto oder optional, eigener HPV-Nummernkreis), zusammen mit der Abrechnung angelegt. Ferner ist eine Schnellerfassung der HPV-Röhrchen geplant (jedoch nur möglich, wenn Zyto- und HPV-Nr. identisch sind, also drei Barcodenummern pro Fall existieren).
Das Zyto-Präparat wird wie gewohnt, als reine Vorsorge, also vorerst ohne Berücksichtigung, ob ein Co-Testing gewünscht wird, erfasst. Danach werden über eine Scannerpistole die Barcodes auf den einzelnen HPV-Röhrchen hintereinander schnell eingelesen.
Pegasus erweitert so die Vorsorge zu einem Co-Testing, indem der zugehörige HPV-Befund mit der Verlinkung zu Patient und Zytologie einschließlich der Abrechnung automatisch generiert werden. Diese Methode hat den Vorteil, daß man während der Datenerfassung kein Co-Testing übersehen kann und nur von den tatsächlich vorhanden HPV-Röhrchen ein Co-Testing in Pegasus angelegt und abgerechnet wird.
 
3) Anbindung von HPV-Geräten
Das HPV-Messgerät ist entweder Bestandteil des zytologischen Labors oder extern, über andere Labore, verfügbar.

3.1) Laboreigenes HPV-Messgerät
Die HPV bzw. Co-Testing Fälle werden, wie unter Punkt 2) beschrieben erfasst. Je nach Funktionsumfang des HPV-Messgerätes kann Pegasus diese HPV-Aufträge an das Messgerät übermitteln. Es müssen dann manuell nur noch die Proben gesteckt werden. Nach der Messung erzeugt das HPV-Messgerät eine Befunddatei, die von Pegasus eingelesen wird. Alle HPV-Fälle sind somit dort automatisch befundet.

3.2) Externes HPV-Messgerät
Da nicht jedes Zytolabor über ein eigenes HPV-Messgerät verfügen wird, können diese Aufträge auch an ein externes Labor übergeben werden. Die Datenerfassung erfolgt hierbei zuerst wie unter Punkt 2) beschrieben. Danach erzeugt Pegasus eine „elektronische Überweisung“ per LDT3.2.2 an das externe Labor. Alternativ ist auch der Ausdruck eines Überweisungsscheins möglich. Optional kann die im Pegasus vergebene HPV-Präparatenummer an das externe Labor übergeben werden. Das externe Labor führt die Messung durch und stellt danach die Befunde als LDT3.2.2 in die DFÜ-Mailbox. Das Zytolabor kann diese abrufen und in das Pegasus einlesen. Das jeweilige Messergebnis wird automatisch dem jeweiligen HPV-Befund zugeordnet.

3.3) In Pegasus angebundene HPV-Messgeräte: (STAND: 01/20)

  • Roche Cobas 4800
  • BD COR
  • BD Viper
  • Hologic Panther / Aptima
  • Hologic Cervista
  • Qiagen DML2000
  • Qiagen DML3000
  • Greiner PapilloCheck
  • Cepheid GeneXpert
  • Euroimmun EuroArray
  • Abbott M2000

4) Befundübermittlung an den Einsender
Sobald das Ergebnis für Zytologie und HPV bei Co-Testing Fällen vorliegt, können die Befunde gedruckt und/oder in die DFÜ-Mailbox im Format LDT3.2.2 gestellt werden.